Wroclaw (Breslau) – Spaziergang zwischen Altstadt und Dominsel

Die niederschlesische Metropole Wrocław (Breslau) ist vom südlichen Brandenburg oder aus Sachsen in relativ kurzer Zeit zu erreichen. Es gibt direkte Zugverbindung und von Görlitz aus sind es nicht einmal 200 Kilometer mit dem Auto zu fahren. Fast die ganze Wegstrecke kann man dabei die Autobahn nutzen. Ein Besuch in Breslau ist also ohne weiteres als Wochenendausflug machbar.

Breslau ist eine alte Stadt mit einem schönen mittelalterlichen Marktplatz und einer reichen Architektur aus mehreren Jahrhunderten, von denen einige auch deutsche Geschichte waren. Zugleich ist das heutige Breslau aber auch eine junge polnische und europäische Stadt voller Studenten und vieler junger Familien, die in dieser aufblühenden Stadt wohnen und auch für ein abwechselungsreiches Kultur- und Nachtleben sorgen.

Wer als mobilitätseingeschränkter Reisender nach Breslau kommt, wird vermutlich erst einmal erstaunt sein, wie sich diese Stadt, zumindest im Stadtzentrum, präsentiert: abgesenkte Bordsteine, akustische Signale an den Ampeln, ebenerdige Zugänge zu vielen Geschäften oder Restaurants, Sehenswürdigkeiten, die auch mit Rollstuhl befahren werden können. Vieles davon wurde in den vergangenen Jahren im Zuge des städtischen Programms „Breslau ohne Barrieren“ geschaffen und so können die historischen Markthallen an der Piastenbrücke ebenso auch mit Rollstuhl besucht werden wie die Kirchen der Heiligen Elisabeth oder der Heiligen Magdalena in der Altstadt.

Bei einem ersten Besuch in Breslau sollte man sich für die Altstadt viel Zeit lassen. Hier gibt es viel zu entdecken. Allein der mittelalterliche Marktplatz, der Große Ring, bietet mit den Bürgerhäusern sowie dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Rathaus mit seinem 66 Meter hohen Turm sehr viel Stoff für eine Entdeckungstour. Die Entscheidung darüber, was man sich

ansehen sollte, unterstützt die Touristinformation der Stadt mit mehreren Routenempfehlungen sowie auch diesem oder jenen Tipp. Dazu gibt es das passende Kartenmaterial und wer dann noch Details braucht – einfach, gern auch in deutscher Sprache, bei der Touristinformation an der Ecke Markt / Solny-Platz nachfragen.

Auf den Oderinseln trifft sich die Jugend. Auch mit dem Rollstuhl kann man hier, bis auf den Dombereich, ohne Schwierigkeiten spazieren gehen. Auf der Dominsel bestimmt Geschichte das Bild, und somit eben auch das Kopfsteinpflaster. Dafür lässt sich zwischen Friedensbrücke und Dominsel jedoch angenehm an den Ufern der Oder entlang wandeln – es gibt einen Rundweg, der speziell für Besucher mit Rollstuhl gestaltet wurde. Wenn Sie dann schon einmal am nördlichen Oderufer sind, dann sollten Sie auch gleich einen Abstecher zum Botanischen Garten machen. Auch der ist, genau wie der etwas weiter entfernt gelegene Zoo, ebenerdig gestaltet.

Weitere Auskünfte zur Vorbereitung eines Besuches in dieser Stadt sind bei der Touristinformation erhältlich.