Leipzig – Besuch in Sachsens „Klein-Paris“

Das Bundesland Sachsen ist eine abwechslungsreiche Landschaft. Von der Leipziger Tieflandbucht bis hin zur Sächsischen Schweiz, dem Erzgebirge und dem Vogtland gilt das landschaftlich. Das gilt jedoch zugleich ebenso für Geschichte und Charakter der Städte. Zu den größten Städten des Landes gehören, das in Verbindung zur Industrie entstandene  Chemnitz, das durch Messen und Handel geprägte Leipzig sowie die frühere sächsische Residenz und jetzige Landeshauptstadt Dresden. Alle sind sehenswert. Wer sich nun für einen Besuch in Leipzig entscheidet, sollte mit dem Zug anreisen. Auch wer sich für die Fahrt mit einem Auto entscheidet, sollte zum Hauptbahnhof fahren. Hier gibt es ausreichend Parkplätze und das Stadtzentrum liegt eigentlich gleich auf der anderen Straßenseite. Dabei ist der Hauptbahnhof selbst eine Sehenswürdigkeit – er ist der größte Kopfbahnhof Europas und mit seinen fast 150 Geschäften, Cafés und Restaurants lässt sich dort entspannt bummeln.

Den Hauptbahnhof durch die Haupthalle verlassen, die breite Straße mit den Straßenbahn überqueren – und schon ist man in der Altstadt von Leipzig. Diese breite Straße, die zwar mehrfach ihren Namen wechselt, wird allgemein „der Ring“ genannt und umfasst die etwa einen Quadratkilometer große Altstadt. Wer innerhalb dieses Ringes bleibt, findet hier die bekanntesten Gebäude der Stadt: Das Alte Rathaus, das Neue Rathaus, die Alte Börse mit dem Naschmarkt, die Universität, das Gewandhaus, die Nikolaikirche, die Thomaskirche sowie mehrere Einkaufspromenaden und einige Museen. In der Nähe des Alten Marktes lädt Auerbachs Keller, das aus Goethes Drama „Faust“ bekannt ist, zu einem Besuch ein. Dieser Ist auch für Besucher mit Rollstuhl zugänglich. Zu empfehlen ist außerdem ein Besuch des Panorama-Towers am Kurt-Mazur-Platz sowie ein Blick Panorama-Tower aus über die Stadt. Die meisten bekannten Museen der Stadt Leipzig befinden sich innerhalb des „Ring“. Nur das bekannte „Grassi-Museum“ liegt außerhalb. Es befindet sich am Johannisplatz und ist nach zehn bis 15 Minuten Fußweg entlang des Augustusplatzes und des Grimmaischen Steinweges leicht zu erreichen.  Weitere Informationen zur Barrierefreiheit der Museen in der Stadt Leipzig sind hier nachzulesen.

Vor allem während der warmen Tage sollte man sich als Besucher in Leipzig ausreichend Zeit für einen Aufenthalt in einer der Gaststätten rund um Thomasgasse, Barfußgässchen und Klostergasse nehmen. Diese befinden sich gegenüber dem Alten Rathaus und nicht nur Freunde des Café „Zum Arabischen Coffe Baum“ genießen hier gern die freie Zeit.

Das Gelände der Altstadt ist insgesamt ebenerdig gut mit Rollstuhl zu befahren. Nur wer die Nikolaikirche besuchen möchte, sollte sich darauf einstellen, dass „echt altes“ Kopfsteinpflaster zu befahren ist.

Am Rande des Stadtzentrum nahe der Höfe am Brühl und des Goederelerring befindet sich der bekannte Leipziger Zoo. Vom Hauptbahnhof aus sind es bis dorthin etwa zehn Minuten Fußweg. Das Gelände des Zoo ist weitgehend flach und die Anlagen sind ebenerdig zu erreichen. So ist alles für mobilitätseingeschränkte Besucher alles gut zu begehen. Weitere Einzelheiten zum Besuch im Leipziger Zoo können hier nachgelesen werden.

Wer nun meint, er / sie würde Leipzig kenne, irrt. Wer Leipzig wirklich kennen lernen möchte, sollte auch anderen Teilen der Stadt einen Besuch abstatten, zum Beispiel nach Connewitz fahren und dort das Panometer besuchen oder rund um das Völkerschlachtdenkmal wandern. Wer sich für die Richtung Plagwitz entscheidet, kann hier entlang gut ausgebauter Fahrradweg entlang der weißen Elster oder des Karl-Heine-Kanals wandern. Dort befindet sich auch Leipzigs erstes Inklusionshotel.

Überhaupt hat Leipzig auch in den Randgebieten der Stadt sehr viel Sehenswertes zu erleben. Dazu gehören Spaziergänge im Leipziger Auwald oder im Clara-Zetkin-Park ebenso wie der Besuch einer der vielen Seen nördlich und südlich der Stadt. Diese früheren Tagebaue haben sich inzwischen zu attraktiven Reisezielen für Spaziergänger und an Wassersport Interessierte entwickelt.

Informationen für die Vorbereitung eines Besuches in Leipzig erhalten mobilitätseingeschränkte Besucherinnen und Besucher bei der Tourist-Information beziehungsweise aus dem Stadtführer für ein barrierefreies Leipzig. Autobus- und Straßenbahnlinien der Stadt sind weitgehend ebenerdig zugänglich. Einzelheiten sind aus den Netzplänen der Leipziger Verkehrsbetriebe nachzulesen. Diese Verkehrsbetriebe bieten zudem einen kostenfreien Begleitservice an. Details dazu gibt es auf dieser Seite.

(Februar 2020)