Havelberg – Hansestadt im Havelland

Die kleine Hanse-Stadt Havelberg ist eine Stadt mit mehr als 1.000jähriger Geschichte. Sie liegt an dem Fluss Havel, der von hier aus in einer talwärts liegenden Flussschleife in die Elbe mündet. In ihren frühen Jahren wurde die Siedlung sowohl von slawischen wie auch von germanischen Stämmen bewohnt. Die historische Altstadt wurde auf einer Insel in der Havel gebaut während der Domberg mit dem Dom vom Festland aus die Stadt überragt. Die Altstadt lässt sich auch mit Rollstuhl gut erkunden. Die Straßen um den Markt sind weitgehend gut zu befahren, obwohl das Gelände etwas uneben ist – der Markt selbst liegt auf einem Hügel und das Gelände fällt dann zu Havel und Stadtgraben hin ab. Die Stadt mit ihren kleinen und bunten Häuschen sind aber eine wirklich sehenswerte Kulisse und an vielen Orten bietet es sich an, einmal inne zu halten und das Bild der Stadt zu genießen. Die Touristinformation der Stadt hält ein Faltblatt bereit, welches einen Stadtrundgang mit historisch wertvollen und sehenswerten Orten empfiehlt. Nach dieser Empfehlung ist es auch möglich, die Stadt kennen zu lernen.

Blick auf den Havelberger Dom

Ein entspannter Spaziergang mit Rollstuhl ist ebenfalls entlang von Bahnhofstraße und Uferstraße über die Spülinsel möglich. Wenn man von der Steintorbrücke in die Bahnhofstraße einbiegt kann man vom unmittelbar an der Brücke befindlichen Parkplatz, die ausgebaute Promenade bis zum hinteren Parkplatz nutzen. Von dort aus ist über eine weitere Brücke die Spülinsel mit dem Campingplatz zu erreichen. Von hier aus führt der Weg entlang des Campingplatzes, der zudem mehrere Sichtachsen auf den Yachthafen und die Altstadt bietet. Der Rückweg in die Altstadt ist dann die Havelsteigbrücke, welche die Fahrt in den Yachthafen allerdings im Bogen überspannt und deshalb auch eine kurze Steigungsstrecke aufweist.

Hoch über der Stadt gelegen ist der Havelberger Dom Sankt Marien, einem ehemaligem Kloster, von weitem zu sehen. Für Besucher mit Rollstuhl ist der Weg dorthin jedoch schwierig, zumindest von der Altstadt aus. Hier müssten Besucher mit Rollstuhl von der Straße „Vor dem Steintor“ den Weg in Richtung Dom nehmen, welcher aber auf fast einem Kilometer Länge beständig mit fast zehn Prozent Steigung ansteigt. Günstiger wäre, mit einem Fahrzeug bis zum Domportal hinauf zu fahren. Das Gelände um den Dom herum ist ebenerdig und bietet einen unvergesslichen Blick über die Stadt. Das Prignitzmuseum am Dom ist nach Anmeldung an der Eingangskasse ebenerdig zugänglich.

Blick über die Altstadt von Havelberg

Am Dom liegt der sogenannte „Dekanatsgarten“. Er bietet vor allem einen Blick über die Havelwiesen sowie eine Vielfalt an Blumen, Würz- und Heilpflanzen. Er wurde in Verbindung mit der Bundesgartenschau 2015 als Kräutergarten neu gestaltet und bietet dementsprechend weitgehend barrierefreie Bedingungen für alle Besucher. Besonders Interessiert können zudem in Führungen oder Workshops bei ihrem Aufenthalt tiefer in diese Welt der Pflanzen und Insekten eintauchen.

Wer Havelberg besucht, sollte einen Besuch des „Haus der Flüsse“ nicht versäumen. Es ist über die Zufahrt an der Bundesstraße 107 in Richtung Genthin gut zu erreichen. Ein Parkplatz steht am „Haus der Flüsse“ zur Verfügung.

Das Haus der Flüsse in Havelberg

Das „Haus der Flüsse“ ist das Informationszentrum des Biosphärenreservates Mittelelbe. Es wurde auf Barrierefreiheit geprüft und zertifiziert. Das Gebäude ist mit Rollstuhl innen und im Außengelänge gut mit Rollstuhl zugänglich und bietet mehrere Angebote, welche auch unter den Aspekten von Barrierefreiheit für Sehbehinderte oder Leichte Sprache durchdacht wurden.

Weitere Einzelheiten zur Reisevorbereitung und zu einem Besuch in Havelberg sind auf der Internetseite der Stadt zu erfahren oder von dort zu bestellen.

(Oktober 2020)