Trinkgeld

Trinkgeld. Foto: Hartmut Smikac
Trinkgeld. Foto: Hartmut Smikac

Zum Ende des Mittelalters hat sich die Gewohnheit herausgebildet, Mitarbeitern für eine Leistung, mit deren Ergebnis der Vertragspartner, der das dafür vertraglich vereinbarte Entgelt erhielt, besonders zufrieden war, ein Trinkgeld zu zahlen. Diese Gewohnheit hat sich bis in unsere Zeit erhalten und so zahlen wir in den meisten Ländern dem Servicepersonal, das eine Leistung für uns ausführt, ein Trinkgeld. Dabei sollten wir daran denken, das Trinkgeld bar zu zahlen wenn wir unseres Rechnung mit Kreditkarte oder Eurocard begleichen. So kommt der Betrag dem Servicepersonal auch direkt zu. Und wir sollten uns daran erinnern, das sich diese Sitte nicht in allen Regionen der Welt entwickelt hat. Deshalb ist es vor allem vor einer Fernreise wichtig, sich damit vertraut zu machen, wie es im fernen Urlaubsland mit dem Trinkgeld gehalten wird. Wir haben hier ein paar Reiseziel als Beispiele aufgeführt.

Sollten Sie weitere Hinweise dazu haben, so freuen wir uns über Ihre Informationen über unser Kontaktformular dazu und ergänzen diese Übersicht entsprechend.

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Ägypten

Trinkgeld wird überall erwartet. Im Restaurant sind zehn bis 15 Prozent Trinkgeld angemessen. Im Taxi wird der Fahrpreis aufgerundet. Zimmermädchen, Gepäckträger erhalten, wie weitere Dienstleister ein kleines Trinkgeld von bis zu einem Euro.

Belgien

Bei den Taxen ist das Trinkgeld normalerweise bereits im Minimalpreis enthalten.

China

Im Land hat Trinkgeld keine Tradition und wird als Beleidigung empfunden. In Chinas Touristenzentren nimmt das Servicepersonal gerne zehn Prozent, das Zimmermädchen zwei bis drei Yuan und der Reiseleiter einen Dollar.

Dänemark

Es ist allgemein nicht üblich, Trinkgeld zu geben. Bei gutem Service kann man jedoch fünf Prozent des Rechungbetrags als Trinkgeld geben.

Deutschland

Bei kleineren Beträgen wird hier auf zehn oder fünfzig Cent, beziehungsweise den Euro aufgerundet. Allgemein werden, wenn man mit dem Service und der Qualität des Angebotes zufrieden war, zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungspreises als Trinkgeld gegeben.

Finnland

Im Hotel und den Restaurant ist der Service in der Rechnung enthalten, man könnte bei gutem Service jedoch aufrunden oder bis zu fünf Prozent als Trinkgeld geben.

Frankreich

Im Hotel steht es jedem frei, Trinkgeld zu geben. Im Restaurant oder Café werden zehn bis 15 Prozent gegeben. Es wird nach dem Weggehen auf dem Tisch liegen gelassen. Der Taxifahrer erhält zehn Prozent.

Griechenland

Im Restaurant sind zehn Prozent Trinkgeld üblich. In der Taverne gibt man maximal ein Euro. Auch dem Zimmermädchen sollte am Abreisetag ein kleines Trinkgeld persönlich übergeben werden. Im Taxi rundet man gewöhnlich auf.

Großbritannien

In Restaurants gibt es zwischen zehn und 15 Prozent des Preises als Trinkgeld. Ist auf der Rechnung bereits ein „service charge“ aufgeführt, darf es weniger sein. Im Pub gibt man an der Bar kein Trinkgeld, wer den Barkeeper belohnen möchte, bietet ihm einen Drink an. Für Kofferträger sollte der Gast ein Pfund locker machen und im Taxi aufrunden.

Irland

In Restaurants gibt es maximal zehn Prozent. Ist auf der Rechnung bereits ein „service charge“ aufgeführt, darf es weniger sein. Im Pub wird an der Bar kein Trinkgeld gegeben, dem Barkeeper wird eventuell ein Drink angeboten. Für Kofferträger sollte der Gast ein Pfund zusätzlich zahlen und im Taxi wird aufgerundet.

Italien

Trinkgeld ist hier in der Gastronomie nicht üblich. Oft taucht auf der Rechnung ein „coperto“ auf. Dabei handelt es sich um eine Art Grundgebühr für das Gedeck und das Brot. Wer besonders zufrieden war, kann dennoch beim Weggehen ein paar Münzen auf dem Tisch liegen lassen. In Espressobars gibt es dafür einen kleinen Teller oder ein Sparschwein. Im Hotel erhält das Zimmermädchen fünf Euro pro Woche. Im Taxi ist aufrunden in Ordnung.

Japan

In Japan hat Trinkgeld keine Tradition und wird als Beleidigung empfunden..In internationalen Hotels und Touristenzentren wird guter Service mit kleinen Geschenken oder einem bis zwei Dollar anerkannt.

Kanada

Hier wird ein Trinkgeld von 15 bis 20 Prozent erwartet. Im Restaurant und beim Pizzaservice ist das ein Muss, weil es als Bestandteil des Lohns verstanden wird. Der Kofferträger erhält einen kanadischen Dollar pro Gepäck. Das Zimmermädchen bekommt ein bis zwei Dollar pro Nacht. Im Taxi werden 15 Prozent gegeben.

Malaysia

Im Restaurant sind zehn Prozent des Rechnungsbetrages angemessen. Weniger als zehn Bath zu geben, gilt als Beleidigung.

Norwegen

Der Service in Hotels und Restaurants ist bereits im Rechnungsbetrag enthalten. Man könnte aber aufrunden oder bis zu fünf Prozent des Betrages als Trinkgeld geben.

Österreich

Im Restaurant und Taxi sind fünf bis zehn Prozent Trinkgeld angebracht. Im Hotel erhält der Kofferträger einen Euro pro Gepäckstück. Das Zimmermädchen bekommt ein bis zwei Euro pro Tag. Das Geld wird vor der Abreise direkt übergeben.

Polen

In den Restaurants ist es, wie in anderen europäischen Ländern auch, üblich, etwa zehn Prozent des Rechungbetrags als Trinkgeld zu geben.

Portugal

In Restaurant und Cafés werden zehn bis 15 Prozent Trinkgeld beim Weggehen auf dem Tisch liegen gelassen. Kleine Beträge wie Zwei- oder Fünf-Cent-Stücke gelten als grob unhöflich. Im Taxi wird auf die nächsten 50 Cent oder den Euro aufgerundet.

Schweden

Trinkgeld ist hier in Hotels, Restaurants und im Taxi bereits in den Preis eingerechnet. Bei gutem Service kann man aber bis zu 10 Prozent des Betrages der Rechnung als Trinkgeld geben.

Spanien

In der Gastronomie werden zehn bis 15 Prozent Trinkgeld liegen gelassen. Kleinstbeträge wie Zwei- oder Fünf-Cent-Stücke gelten als grob unhöflich. Im Taxi wird auf die nächsten 50 Cent oder den vollen Euro aufgerundet.

Thailand

Im Restaurant sind zehn Prozent des Rechnungsbetrages angemessen. Weniger als zehn Bath zu geben, gilt als Beleidigung.

Tschechien

Für das Trinkgeld berechnet man etwa zehn Prozent des Rechnungsbetrages. Man kann es auf dem Tisch beim Weggehen liegen lassen oder beim Abkassieren den Zahlbetrag um das Trinkgeld erhöhen lassen.

Türkei

In Cafés und Restaurants sind zehn Prozent Trinkgeld üblich. Nichts geben, gilt als unhöflich. Für kleine Gefälligkeiten sollte man eine Zigarette oder Ähnliches anbieten. Auch Zimmermädchen oder Gepäckträger freuen sich über umgerechnet 50 Cent oder einen Euro extra. Im Taxi wird aufgerundet.

Ungarn

Die Preise in den Restaurants in Ungarn enthalten keine Anteile für den Service und es ist deshalb üblich, Trinkgeld zu geben. Der Betrag dafür liegt zwischen zehn und fünfzehn Prozent des Rechungbetrages.

USA

Hier wird ein Trinkgeld von 15 bis 20 Prozent des Rechnungsbetrages gegeben. Vor allem im Restaurant und beim Pizzaservice ist das ein Muss, weil es als Bestandteil des Lohns angesehen wird. Der Kofferträger erhält ein bis zwei US-Dollar pro Gepäck. Für das Zimmermädchen sollte man ein bis zwei Dollar pro Nacht bereithalten. Im Taxi werden 15 Prozent gegeben.