Nantes – Historische Metropole in Frankreichs Westen

Die Stadt Nantes gehört zu den größten Städten Frankreichs und ist mit ihren fast 300.000 Einwohnern als ehemalige Hauptstadt der Bretagne die eigentliche Metropole des Westens des Landes. Für Besucher ist sie durch ihre Lage in der südlichen Bretagne und an der Loire von besonderem Interesse – die bekannten Schlösser der Loire sowie der Ferienregion Bretagne liegen also nicht weit weg.

Wer seinen Urlaub in Frankreich mit einem Besuch der Stadt Nantes verbinden möchte, sollte dafür auf jeden Fall ausreichend Zeit einplanen – Nantes in einem Tag wäre zu wenig, um die Stadt kennen lernen zu können. Als Geburtsstadt von Jules Verne lädt sie ein zu einer Wiederentdeckung eines stets wissbegierigen Schriftstellers ein. Allein die 17 Museen bieten viele Möglichkeiten diesen Forschergeist selbst zu praktizieren.

Schloss der Herzöge

Als Besucher einer Stadt beginnt man üblicherweise mit einem Bummel durch die Innenstadt damit, das Reiseziel kennen zu lernen. Das ist auch für Nantes eine gute Entscheidung. Hier stehen die Kathedrale Sankt Peter und Sankt Paul sowie die Kirche zum heiligen Kreuz. Beide können ebenso besichtigt werden wie das Schloss der Herzöge der Bretagne, das sich in Nähe der Kathedrale befindet. Zwischen dem Platz vor der Kathedrale, dem Platz Sankt Peter, und dem Place du Boffay laden viele kleine und gemütliche enge Straßen mit ihren Läden und Cafés zum Bummel ein. Das Terrain ist hier weitgehend eben. Der Straßenbelag ist für die Fahrt mit dem Rollstuhl nicht immer ideal, aber Bordsteinkanten sind abgesenkt, in den Fußgängerzonen ist der Belag ebenerdig gestaltet, so gibt es bei einem Besuch mit dem Rollstuhl wenig Problemstellen.

 

In den Straßen der Altstadt von Nantes

Etwas schwieriger wird es im gegenüber liegenden Graslin-Viertel. Auch hier ist die durchgehende Hauptstraße gut mit einem Rollstuhl zu befahren. Man kann also auch dieses Viertel mit seinen historisch wertvollen Bauten unbeschwert genießen. Wenn man jedoch die „Passage Pommeray“, ein sich über drei Etagen erstreckendes Einkaufszentrum aus dem Jahre 1843 sehen möchte, ist der Besucher im Rollstuhl auf Hilfe angewiesen. Das Gelände ist hier von einer deutlichen Hanglage gezeichnet, die Straßen sind eng und deshalb auch häufig zugeparkt. Die Passage selbst ist sehr sehenswert, aber eben nicht für alle Besucher der Stadt ohne Schwierigkeiten zu erreichen.

 Ohne an dieser Stelle alles Sehenswerte dieser Stadt erwähnen zu können, ist auf alle Fälle auch ein Besuch auf der Ile de Nantes einzuplanen sowie den in Nähe des Stadtzentrums befindlichen botanischen Garten nicht zu vergessen. Überhaupt sind Touristen hier gut beraten, sich für die ersten Wege durch die Stadt einer Führung anzuschließen. Wer die Möglichkeiten dazu hat, kann dies auch mit dem von April bis September fast stündlich vom Platz vor der  Kathedrale abfahrenden „Petit Train“ tun.

 Alle wichtigen Angaben zur Vorbereitung eines Besuches in Nantes sowie zur allgemeinen Information stellt das Tourismusbüro online auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Auch im Tourismusbüro in Nantes wird deutsch gesprochen. Die Stadt Nantes hat einen aktiven Behindertenbeirat  und wer weitere spezielle Informationen wünscht oder benötigt, kann auch darüber etwas im Internet nachlesen, allerdings nur in französischer Sprache.

(Juni 2010)