Die Stadt Rostock ist als Reise- und Urlaubsziel allgemein bekannt. Viele lieben diese Stadt an der Unterwarnow, die dem Besucher viel Sehenswertes in maritimer Atmosphäre bietet. Für möbilitätseingeschränkte Besucher ist der Spaziergang problemlos – das Gelände zwischen dem bekannten Rathaus und dem Kröpeliner Tor ist flächenmäßig eben und mit Rollstuhl gut zu befahren. Und noch einen Vorzug bietet die Stadt: Die Straßenbahn ist sehr gut auf Fahrgäste eingestellt, die ebenerdige Bedingungen wünschen oder brauchen – die Haltestellen sind niveaugleich an die Straßenbahnwagen angepasst. Nur ein Problem gibt es bisher für mobilitätseingeschränkte Besucher: Das historische Zentrum der Stadt ist schwieriges Gelände. Der ursprüngliche Teil der Hansestadt entstand aber dem Jahr 1218 auf einem Hügel. Wer hier mit einen Rollstuhl diesen Stadtteil, die östliche Altstadt mit der Petrikirche, kennen lernen möchte, sollte schon genau wissen, welchen Weg man nutzen kann. Für einen Besucher ein nicht ganz einfaches Vorhaben. Das Projekt „Mobiles Rostock“ hat da allerdings Abhilfe geschaffen. Gemeinsam mit einem aktiven Rollstuhlnutzer wurde ein geführter Stadtrundgang für diesen Stadtteil entwickelt, bei dem sich jeder, der das möchte, diesen historisch interessanten Stadtteil von jemandem zeigen lassen kann, der zudem als Rollstuhlnutzer auch noch den am besten berollbaren Weg kennt.
Die barrierefreie Stadtführung erreichen die Besucher über die Haltestelle Gerberbruch bequem mit den Straßenbahnlinien 1, 2 und 4. Die Fahrplaninformationen kann auf der Internetseite der Rostocker Straßenbahn AG nachgelesen werden. Großzügige, zum Teil barrierefreie Parkmöglichkeiten für PKW, Klein- und Reisebusse gibt es auf dem Parkplatz Petrischanze. Weitere Plätze sind im nahegelegenen Parkhaus an der Holzhalbinsel und direkt auf dem Alten Markt (2 Behindertenparkplätze für PKW) zu finden. Höhepunkte der Tour sind, unter anderem, die Stadtmauer, der alte Markt und die Seefahrerkirche St. Petri, deren Kirchturm mit seiner Aussichtsplattform via Aufzug barrierefrei erklommen werden kann. Zur besseren Planung und Vorbereitung wird um eine vorherige Anmeldung per E-Mail oder Telefon (0176-10302263) gebeten. Über diese Kontaktmöglichkeiten werden auch individuelle Fragen beantwortet.