Schloss Schönhausen gehört zu den wenigen Schlossbauten Berlins, die den Zweiten Weltkrieg unversehrt überstanden haben. Es ist das einzige Schloss der Region, das jetzt auch von Menschen mit Handicap barrierefrei erkundet werden kann. Ein entsprechendes Projekt setzte die Stiftung Preußische Schlösser und Garten (SPSG) gemeinsam mit dem Verein Förderband um. Unterstützt wurde das Gemeinschaftsprojekt mit Mitteln des Kulturinvestitionsprogramms der Europäischen Union.
Um allen interessierten Besuchern die Geschichte des Hauses, seine Besonderheiten und die Beschaffenheit der hier vorhandenen Materialien nahezubringen wurden unterschiedliche, der jeweiligen Zielgruppe angepasste Vermittlungsansätze gewählt. Der Schwerpunkt der Führung in Leichter Sprache liegt auf realen und dem eigenen Alltag nahen Objekten. In Kooperation mit dem Team des Projektes Berlin für Blinde ist es möglich geworden, dass sich auch blinde und sehbehinderte Besucher Schloss Schönhausen erschließen können. Ergänzt wird die Taststation von einem Audioguide, der mit seinen Texten zu den Räumen und Objekten den Schlossrundgang vervollständigt. Hörgeschädigte Besucher können zudem das Schloss mit Hilfe eines Videoguides in deutscher Gebärdensprache erkunden. Die Voraussetzungen für den problemlosen Schlossbesuch für gehbehinderte Besucher und Rollstuhlfahrer sind dank schwellenloser Türen, rollstuhlgeeigneter Ausstellungsvitrinen und eines Fahrstuhls ebenfalls gegeben. Weitere Einzelheiten zur Vorbereitung eines Besuches dieses Schlosses können auf der Internetseite der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten nachgelesen werden.