Auf Tümpel und Wiesentour an der Mittelelbe

Bei schönem Wetter zieht es viele vor allem raus in die Natur. Dort gibt es eigentlich immer etwas zu erleben, interessante Dinge zu entdecken und viel Entspannung zu finden. Als Naturfreund mit Mobilitätseinschränkungen sollten Ausflüge derart jedoch besonders gut vorbereitet werden. Eine Hilfe bei der Auswahl eines passenden Reiseziels sind die Tipps des Global Nature Fund, der gemeinsam mit Partnern einen Ideen-Wettbewerb für barrierefreie Naturerlebnisse ausgelobt hatte.

Acht große und kleine Naturschutzeinrichtungen aus ganz Deutschland sind die Gewinner des Ideenwettbewerbs „Natur barrierefrei erleben“, der im Rahmen des Projekts „Natur ohne Barrieren“ durchgeführt wurde. Wir hatten bereits einige dieser Gewinner vorgestellt und möchten in dieser Nachricht gern das „Haus der Flüsse„, das Naturparkhaus des Biosphärenreservates Mittelelbe in Havelberg empfehlen.

Das „Haus der Flüsse“ verbindet eine modern-multimediale Ausstellung mit einem attraktiven Außengelände inklusive Infostationen. Groß und Klein erfahren hier interaktiv, spielerisch und mit verschiedenen Sinnen, was das Biosphärenreservat Mittelelbe sowie das europäische Schutzgebietsnetz NATURA 2000 ist und lernen das Elbe-Havel-System mit seiner Auenlandschaft kennen. Das Bildungsangebot umfasst Führungen durch die Ausstellung, interaktive Tümpel-/Wiesentouren im Außengelände und naturkundliche Fahrrad-/Kanutouren sowie Exkursionen im Biosphärenreservat.

Das bereits gut angenommene Angebot unserer „Tümpeltour“ und „Wiesentour“, die im Außengelände und im Projektraum stattfinden, soll hinsichtlich der Eignung für Menschen mit körperlichen/geistigen Einschränkungen beziehungsweise Behinderungen sowie für alle Altersklassen angepasst werden. Im Rahmen der Touren lernen die Teilnehmenden die Ökosysteme „Gewässer“ beziehungsweise „Wiese“ aktiv kennen. Je nach Alter und kognitivem Level sollen die Elemente Wasser, Boden und Vegetation an sich bewusst multisensorisch wahrgenommen werden. Ausgestattet mit Keschern und Becherlupen werden typische Gewässer- oder Wiesenbewohner gefangen, beobachtet und ggf. bestimmt. Dabei wird zusätzlich Wissen zu den Lebensräumen und deren Schutz vermittelt. Mittels Anschauungsmaterials, haptischen Modellen, Tastboxen/Fühlbecken, Videos sowie Audio-Elementen wird die Wissensvermittlung ansprechend, multisensorisch und für verschiedene kognitive Level passend gestaltet. Es werden Tastboxen/Fühlbecken, Tastmodelle typischer Gewässer-/Wiesentiere und Video-Material neu angeschafft sowie Audiospuren erstellt. Ein Gesamtkonzept inklusive verschiedener Stundenentwürfe, entsprechend der Anforderungen verschiedener Einschränkungen der Zielgruppen wird fachgerecht durch Pädagogen erarbeitet. Darüber hinaus ist die zertifizierte Weiterbildung des Personals hinsichtlich einer barrierefreien Umweltbildung angestrebt, um das neu geschaffene Angebot den Zielgruppen angepasst zu gestalten Beziehungseise umzusetzen.

Aber auch die Stadt Havelberg hat einiges an Sehenswertem zu bieten. Für alle, die sich auch für diese Stadt interessieren, verweisen wir auf einen entsprechenden Bericht auf unserem Portal „Barrierefreier Tourismus Info“.