Reisen jetzt ohne Reisewarnung in Europa

Mit Wirkung vom 15. Juni 2020 werden die Corona-bedingten Reisebeschränkungen in Europa aufgehoben. Die bisher geltende Reisewarnung für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, für Schengen-assoziierte Staaten und für das Vereinigte Königreich werden somit aufgehoben. Ausgenommen davon sind vorerst Schweden, Spanien und Norwegen. Schweden bleibt vorerst wegen der hohen Zahl an Neuinfektionen gesperrt. Spanien will erst nach dem 1. Juli, außer für die „Testbesucher auf Mallorca“, öffnen. Norwegen hat angekündigt, die Grenzen erst im August zu öffnen. Auch für Reisen in Nicht-EU-Länder, wie die Türkei, gibt es noch keine Regelungen.

Im Grunde genommen sind Urlaubsreisen innerhalb Deutschlands nun wieder möglich. Bundesweit gelten aber – voraussichtlich bis Ende August – weiterhin die Kontaktbeschränkungen sowie Abstandsregeln von mindestens 1,5 Metern. Zugleich sind bei der Reisevorbereitung regionale Regelungen zu beachten. So ist ein Besuch der Ostfriesischen Inseln zur Zeit nur im Rahmen eines längeren Aufenthaltes möglich.

Allgemein ist somit grenzenloses Reisen in Europa wieder möglich. Dabei gibt es jedoch keine Lösungen für Busreisen. Kreuzfahrten wurden ohnehin weitgehend für das Jahr 2020 ausgesetzt. Flusskreuzfahrten könnten im Herbst noch stattfinden, Hochseekreuzfahrten haben erste Reedereien jedoch bereits bis November 2020 ausgesetzt.

Zugleich sollte jeder mit kurzfristigen Veränderungen rechnen. So hat Großbritannien zwar die Einreise gestattet, zugleich jedoch eine 14tägige Quarantäne nach Einreise verfügt.

Weltweite Reisen sind vorerst eingeschränkt. Für mehr als 160 Länder wurde die Reisewarnung bis zum 31. August verlängert. Allerdings können Ausnahmen für einzelne Länder gemacht werden, in denen die Verbreitung des Virus ausreichend eingedämmt ist.

Der Text dieses Beschlusses der Bundesregierung ist hier nachzulesen. Zugleich sollten bei der Reiseplanung die konkreten Regelungen des Raumes der Schengen-assoziierten Staaten beachtet werden. Wichtige Hinweise für das Vorbereiten der nächsten Reisen enthält ebenso diese Information des ADAC.

Außerdem sollte im Blick behalten werden, dass die Corona-Pandemie dennoch nicht beendet ist und dementsprechend die Freiräume durch regionale kurzfristig auch wieder eingeschränkt werden können. Damit gewinnen Versicherungen an Bedeutung, welche die Rückholung im Krankheitsfall einschließt. Ebenso sollte darauf geachtet werden, ausreichend Medikamente mitzunehmen und für den Fall einer Quarantäne im Ausland auch über ausreichende Geldmittel für einen längeren Aufenthalt im Ausland zu verfügen.