Barrierefreiheit – Inklusion – Partipation

Auch jene, die sich mit der Ausgestaltung der Barrierefreiheit touristischer Angebote beschäftigen, werden zunehmend mit Begriffen wie „Teilhabe“, „Inklusion“ und „Partizipation“ konfrontiert. Nicht immer ist es einfach, die Begriffe auseinanderzuhalten oder ihre Dimensionen zu erfassen. Hierbei kann die Handreichung zur Partipation hilfreich sein, welche dieser Tage unter dem Titel „“Nichts über uns ohne uns!“-Von der Alibi-Beteiligung  zur Mitentscheidung!“ vom NETZWERK ARTIKEL 3 veröffentlicht wurde.

Tourismus barrierefrei in Brandenburg

Die Tourismusakademien Brandenburg bietet mit dem Workshopprogramm 2014 wiederum Möglichkeiten, sich über die Ansprücher der Barrierefreiheit bei touristischen Angeboten zu informieren. Thematisch wird es dabei, neben der Möglichkeit, die grundlegenden Anforderungen eines barrierefreien Tourismus kennen zu lernen, um barrierefreie Gästeführung, Angebote für Lebensmittelallergiker sowie um die Anforderungen einer leichten Sprache im Tourismus gehen.

Gute Gründe für Barrierefreiheit

Barrierefreiheit ist eine wichtige Schlüsselaufgabe der Zukunft – darüber gibt es kaum noch Zweifel. In der praktischen Umsetzung dieses Anspruches und der Erkenntnis, dass Barrierefreiheit für 10 % der Bevölkerung zwingend notwendig, für 40% hilfreich und für 100% komfortabel ist, scheint das jedoch noch nicht ganz so deutlich zu sein. So ist es gut, sich einmal darüber zu verständigen, was mit Barrierefreiheit  alles erreicht werden kann.

Stadtführung in der historischen Altstadt von Rostock

Die Stadt Rostock ist als Reise- und Urlaubsziel allgemein bekannt. Viele lieben diese Stadt an der Unterwarnow, die dem Besucher viel Sehenswertes in maritimer Atmosphäre bietet. Für möbilitätseingeschränkte Besucher ist der Spaziergang problemlos – das Gelände zwischen dem bekannten Rathaus und dem Kröpeliner Tor ist flächenmäßig eben und mit Rollstuhl gut zu befahren. Und noch einen Vorzug bietet die Stadt: Die Straßenbahn ist sehr gut auf Fahrgäste eingestellt, die ebenerdige Bedingungen wünschen oder brauchen – die Haltestellen sind niveaugleich an die Straßenbahnwagen angepasst. Nur ein Problem gibt es bisher für mobilitätseingeschränkte Besucher: Das historische Zentrum der Stadt ist schwieriges Gelände. Der ursprüngliche Teil der Hansestadt entstand aber dem Jahr 1218 auf einem Hügel. Wer hier mit einen Rollstuhl diesen Stadtteil,  die östliche Altstadt mit der Petrikirche, kennen lernen möchte, sollte schon genau wissen, welchen Weg man nutzen kann. Für einen Besucher ein nicht ganz einfaches Vorhaben. Das Projekt „Mobiles Rostock“ hat da allerdings Abhilfe geschaffen. Gemeinsam mit einem aktiven Rollstuhlnutzer wurde ein geführter Stadtrundgang für diesen Stadtteil entwickelt, bei dem sich jeder, der das möchte, diesen historisch interessanten Stadtteil von jemandem zeigen lassen kann, der zudem als Rollstuhlnutzer auch noch den am besten berollbaren Weg kennt.