Auch der 13. Tag des barrierefreien Tourismus hat wieder viele interessante Informationen über die Entwicklung des barrierefreien Tourismus gebracht, Erfahrungen dieser Arbeit vermittelt und aufgezeigt, dass es neben bereits Erreichtem unbedingt notwendig ist, mit viel Energie weiterzuarbeiten und bisherige Lücken zu füllen. Von großem Interesse waren ebenso die Ausführungen ausländischer Gäste mit ihren Ausführungen dazu, wie sie an die Aufgaben herangehen, den Tourismus inklusiv / barrierefrei zu gestalten. |
In diesem Jahr waren das die Vertreterinnen und Vertreter des Tourismusamtes Jordanien. Sie machten deutlich, dass es für sie nicht hinnehmbar ist, wenn Menschen mit Behinderungen eben nicht, wie alle anderen auch, alle Länder bereisen können. In der Konsequenz daraus wurde in Jordanien eine Behörde für inklusiven Tourismus geschaffen und ein 10jähriges Programm verabschiedet auf dessen Grundlage Barrierefreiheit der touristischen Infrastruktur und der Sehenswürdigkeiten umgesetzt werden soll.
Die touristischen Höhepunkte dieses Landes sollen in wenigen Jahren barrierefrei umgestaltet werden. Um das zu erreichen wurde in Jordanien festgelegt, dass kein Hotel mehr neu gebaut werden darf, welches nicht zugleich barrierefrei ist. Ebenso wird in diesem Land in der Ausbildung wert darauf gelegt, dass möglichst viele den Wert eines inklusiven Tourismus verstehen und danach handeln können.
Schließlich soll im Marketing erreicht werden, dass Jordanien als barrierefreies Reiseziel bekannt wird. Dazu soll dann auch eine Internetseite „Jordan for all“ beitragen, die zur Zeit entsteht.
Noch ist Jordanien längst nicht barrierefrei – aber es soll es werden – das Jordanischen Nationalmuseum ist es bereits und an der Barrierefreiheit des Kindermuseums wird gegenwärtig gearbeitet. Dabei wird, so war in einer Diskussionsrunde zu erfahren, vor allem mit Tastmodellen und Repliken gearbeitet wird, die dann auch von allen auch als historisch wertvolle Gegenstände angefasst werden können.
Mit dem Aufbau eines Schnellbussystems soll gewährleistet werden, dass alle diese barrierefreien Attraktionen dann auch ohne Barrieren zu erreichen sind. Menschen mit Behinderungen in jüngeren Lebensjahren können sich somit durchaus schon einmal auf dieser Website über dieses Land informieren sowie dann, vielleicht in drei oder fünf Jahren, auch einmal über einen Besuch in Jordanien nachdenken.